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Vertigo - Der Schwindel in unserem Ohr
Schwindel ist eine häufig auftretende Problematik – bis zu 30% der Menschen erleiden im Leben einen mittleren oder schweren Schwindelanfall. Die Wahrscheinlichkeit hierfür steigt im Alter. Von in jüngeren Altersklassen 10-15% steigt die Wahrscheinlichkeit an Schwindel zu leiden bei Patienten über 75 Jahren auf über 30%.
Kleinkinder unter 2 Jahren haben noch keinen fertig entwickelten Gleichgewichtssinn und leiden daher sehr selten unter Schwindel. Dies ändert sich nach Entwicklung des Gleichgewichtssinns – die Kinder können leicht See- oder Reisekrank werden. Nach der Pubertät geben sich diese Beschwerden meist spontan.
Neben dem häufigeren episodenhaften Auftreten kann es auch zu einem Dauerschwindel kommen. Meist sind die Ursachen nicht gravierend, dennoch sollte ein Schwindel ärztlich abgeklärt werden, da er ein Zeichen für schwerwiegendere Erkrankungen sein kann.
Schwindel kann anhand unterschiedlicher Gesichtspunkte charakterisiert werden. Zunächst erfolgt dies nach der Richtung des Schwindels: man unterteilt in Schwank- oder in Drehschwindel.
Möglich ist aber auch eine Unterteilung in vestibulären und nicht-vestibulären Schwindel: Schwindel kann Hinweis für ein Problem mit dem Gleichgewichtsorgan (Vestibularapparat) sein, dann spricht man von einem vestibulären Schwindel. Dieser wird meist als Drehschwindel wahrgenommen. Der Vestibularapparat ist Teil des Innenohrs und liegt zwischen Gehörschnecke und Trommelfell. Es ist mit Flüssigkeit gefüllt und besteht aus zwei „Vorhofsäcken“ und drei „Bogengängen“und dem Endolymphgang („Ductus endolymphaticus“). An den Wänden sitzen die „Haarsinneszellen“, welche in die Flüssigkeit hineinragen. Wenn der Körper sich bewegt, bewegt sich die Flüssigkeit im Vestibularapparat durch Trägheit verzögert mit. Hierdurch werden die Haarsinnenszellen gereizt. Die entstandene Information wird über den Gleichgewichtsnerv (N. vestibularis) an das Gehirn gesendet. Dort werden sie mit Sinneseindrücken von den Augen und vom muskuloskelettalen Apparat (Muskeln, Sehnen, Gelenke) verschaltet.
Eine sehr häufige Ursache für einen vestibulären Schwindel können kleine Kristalle (Otolithen) im Gleichgewichtsorgan sein. Tritt Schwindel während einer Infektion auf, sollte an einen Infekt des Vestibularapparats gedacht werden. Häufige weitere Ursachen für einen vestibulären Schwindel sind eine Nervenentzündung (Neuritis vestibularis), ein M. meniére, eine Vestibulopathie, eine Vestibularisparoxysmie sein, es existieren jedoch noch einige seltenere Krankheitsbilder.
Ursachen für einen nicht-vestibulären Schwindel gibt es viele. So können eine Migräne, Probleme an der Halswirbelsäule oder Schulter (HWS Syndrom), eine Hypoglykämie (Unterzuckerung), Augenprobleme, Herzrhytmusstörungen oder natürlich Alkohol- oder Drogenkonsum einen nicht-vestibulären Schwindel auslösen.
Es treten auch Fälle auf, in denen die Ursache des Schwindels im Unklaren bleibt.
Ein neu aufgetretener oder ein wiederkehrender Schwindel ohne erkennbare Ursache sollte ärztliche abgeklärt werden.
ACHTUNG: Ein akut aufgetretener Schwindel einhergehend mit Sprachschwierigkeiten, Hör oder Sehausfällen, Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen oder Allgemeinsymptomen (Übelkeit, Erbrechen, abnormer Müdigkeit) sollte sofort ärztlich vorgestellt werden.
Die Diagnostik zur Abklärung eines Schwindels umfasst neben der Erhebung der Krankengeschichte (Anamnese) und körperlichen Untersuchung beispielsweise eine Bildgebung des Schädels (MRT oder CT), Langzeit-Blutdruckmessungen, Ultraschall der hirnversorgenden Arterien, Kipptisch-Untersuchungen, Röntgen der Halswirbelsäule oder fachneurologische Vorstellung mit weiteren Untersuchungsmöglichkeiten wie beispielsweise einer Elektroenzephalographie, evozierten Potentialen oder der Messung des Liquordrucks.
Die Therapie ist in Abhängigkeit von der Ursache des Schwindels sehr unterschiedlich. Beispielsweise helfen bei einem durch Otolithen ausgelösten benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel (BPLS) bestimmte Lagerungsmanöver. Aber auch bestimmte Medikamente oder eine Verhaltenstherapie kann helfen. Zusätzlich sollten bei Schwindel Gehhilfen genutzt werden.
Generell sollte auf guten Schlaf-Wach-Rhythmus und regelmäßige Mahlzeiten mit ausreichender Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. Zudem sollte möglicherweise schädliche Einflüsse wie Stress, Alkohol oder Nikotin vermieden werden und der Blutdruck regelmäßig überwacht werden. Diabetiker sollten auf eine korrekte Blutzuckereinstellung achten.
Informieren Sie sich auf dieser Seite über unsere Leistungen und machen Sie bei Bedarf einen telefonisch einen Termin aus.
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